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Amalia
Mitglied im Delicat e.V., Verein für Deutsche Edel- u. Liebhaberkatzen.Link

Of Velvet Treasures

Liebe - Leidenschaft - Maine Coons

Was man berücksichtigen sollte

Mit der Anschaffung einer Katze übernimmt der Mensch eine sehr große Verantwortung für bis zu 20 Jahren, in seltenen Fällen sogar länger. Man hat die Pflicht für eine annähernd artgerechte Haltung und Ernährung, sowie für die notwendige und vorbeugende tiermedizinische Betreuung zu sorgen. Bitte bedenken Sie vor der Anschaffung einer Katze, ob Sie gewillt und in der Lage sind dieser Verantwortung langfristig nachzukommen.

Viele Kosten, die durchaus mal den üblichen Rahmen sprengen können, werden jedoch nicht berücksichtigt, wie zum Beispiel die Unterbringung des Tieres während eines Urlaubs oder im längeren Krankheitsfall des Katzenhalters.

Mein Rat dahingehend: Klären Sie vorab, wer die Betreuung der Mieze übernehmen wird und bedenken sie auch, selbst diese Person kann vielleicht einmal nicht zur Verfügung stehen. Sollte eine Katzenpension in Erwägung gezogen werden, wäre auf eine regelmäßige Impfung zu achten. Eine gute Pension nimmt in der Regel keine Katzen ohne Impfschutz auf, manche verlangen sogar einen Test auf FIP, FIV und Leukose.

Jeder wünscht sich natürlich, dass das eigene Tier immer gesund bleibt und nie ein Unfall passiert, doch das ist eher selten der Fall. Tierärztliche Behandlungen, besonders wenn sie langwierig sind, können mitunter sehr teuer werden. Davon ab entstehen mit zunehmenden Alter auch zusätzliche Kosten, wie z. B. für die Kastration, wenn man sich ein Kitten anschafft, regelmäßige Impfungen, spätere Zahnsteinentfernung und notfalls die Extraktion von kaputten Zähnen. Sinnvoll sind ab ca. 4. Lebensjahr auch jährliche Blutuntersuchungen, um evtl. organische oder genetisch bedingte Erkrankungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.

Ich empfehle grundsätzlich finanzielle Rücklagen zu bilden oder eine Versicherung abzuschließen, wenn man nicht über ein größeres Finanzpolster verfügt.

Die Anschaffung einer Katze, wenn noch keine Grundausstattung vorhanden ist, verursacht zunächst einmal einen hohen Kostenaufwand durch Erwerb des Tieres, Transportbox, Kratzbäume, Katzenhöhlen, Kuschelkörbe, Katzentoiletten, Spielsachen, Futter, Streu, usw. Besitzt man Balkon oder Terrasse, keine katzengerechte Fenster, kommen noch die Sicherungen hinzu.

Ich rate dazu schon vor Einzug einer Katze sämtliche Anschaffungen des Mobiliars getätigt und sie an ihrem entgültigen Platz gestellt zu haben, denn das vermeidet unnötigen Stress für das Tier. Im Übrigen sind viele preiswerte Kratzbäume für Maine Coons weniger geeignet. Bei den stattlichen Katzen werden diese sehr schnell instabil, die Liegeflächen und Höhlen sind zu klein. Vollholzmöbel sind optimal und mit etwas handwerklichem Geschick kann man tolle Sachen selber bauen.

Jeder Umzug einer Katze in ein neues Zuhause bedeutet Stress. Die Person/en ist/sind nicht vertraut, die Umgebung ist völlig fremd, es herrschen andere Gerüche, die Geräusche sind ungewohnt, der Tagesrythmus ist ein anderer und vielleicht sind sogar noch weitere Artgenossen oder andere Tiere vorhanden. In solcher Situation reagieren Katzen mitunter total unterschiedlich, je nach Alter und Charakter auch mehr oder weniger auffällig. Zudem beeinflußt Stress negativ das Immunsystem.

Mein Rat: Lassen Sie die Katze "langsam" ankommen, bedrängen und überfordern Sie das Tier nicht. Achten Sie bitte darauf, dass nicht zu viele fremde Eindrücke auf einmal auf die Samtpfote einströmen. Mitunter ist es sinnvoll die Räumlichkeiten zunächst zu begrenzen, um ihr damit die Möglichkeit zu geben alles Neue selber zu ergründen. Und üben Sie Nachsicht, wenn etwas nicht gleich auf Anhieb so klappt, wie man es sich erhofft hat.

Die Ernährung ist ein ganz wichtiges Kapitel. Gerade bei Kitten oder Jungkatzen spielt die annähernd artgerechte Fütterung für die weitere Entwickung und Gesunderhaltung eine große Rolle. Maine Coons sind in der Regel meist erst im Alter von 3 Jahren fertig im Wachstum, manche sogar später. Und wie auch bei anderen Hauskatzen, muss auf die Aufnahme von genügend Flüssigkeit geachtet werden.

Ich persönlich füttere viel Frischfleisch und Fisch, daneben Trockenfutter und auch fertiges Feuchtfutter. Bei Katzenwelpen beginne ich bereits ab der 4. Lebenswoche mit der Fleischfütterung und verabreiche bis etwa zum 12. Lebensmonat Kittenfutter. Eine spontane Ernährungsumstellung ist nicht empfehlenswert, da es dadurch zu Durchfallerscheinungen kommen kann, was durch Stress noch zusätzlich begünstigt wird. Von daher ist es ratsam mit dem bislang verabreichten, gewohnten Futter fortzufahren und sofern man es ändern möchte, in kleinen Schritten die Umstellung durchzuführen.

Da Katzen sehr saubere Tiere sind, ist die Hygiene ein weiteres Thema, was man natürlich nicht vernachlässigen darf. Die tägliche Reinigung der Katzentoilette steht dabei im Vordergrund. Doch manche Katzen reagieren auch etwas unfreundlich, wenn ihnen das Katzenstreu nicht zusagt, grundsätzlich nur ein Klo zur Verfügung steht oder sie dieses noch mit einem Artgenossen teilen müssen. Selbst eine Toilette mit oder ohne Haube kann sie irritieren, je nachdem wie sie es gewohnt sind. Wenn etwas buchstäblich daneben geht, dann gibt es dafür einen Grund.

Mein Rat: Nehmen Sie große, tiefe Toiletten, worin die Maine Coon reichlich Platz hat. Reinigen Sie mindestens einmal pro Tag das Klo und stellen sie grundsätzlich für eine Katze 2 Toiletten auf, für zwei Katzen 3, usw. Das Streu sollte hoch genug eingeschüttet sein damit die Samtpfote verscharren kann. Bedenken Sie auch, dass Kunststofftoiletten schnell einen üblen Geruch annehmen, wenn sie nicht regelmäßig ausgewaschen werden. Katzen haben einen sehr guten Geruchssinn.

Ein guter Züchter kennt seine Katzen, egal, ob es sich dabei um ein Kitten, Jungtier oder einer erwachsenen Samtpfote handelt. Bereits ab der Geburt zeigen sich schon charakterliche Unterschiede unter den Welpen. Von daher sollte man auf die Kenntnisse und Erfahrungen eines Züchters besonderen Wert legen und sich beim Kauf ausgiebig beraten lassen. Er kann die Tiere zuordnen und erklären, wo sich die Mieze künftig am wohlsten fühlen wird, wenn es in ein neues Zuhause gehen soll.